Allgäu-Orient-Rallye 2010

Team Ottobrumm

„Es ist Zeit, etwas Verrücktes zu tun”

 

Freitag, der 14. Mai 2010

Abreise aus Akaba. Nach dem Frühstück ist ein Gruppenfoto angedacht. Wie so häufig werden die Informationmen dazu nur über die Gerüchte verbreitet. Der Fotograph macht auch eine Aufnahme, aber es sind gar nicht alle Teilnehmer da. Der Aufstellungsort vor dem Hotel ist so gewählt, dass gar nicht alle Leute sichtbar sind. Team Ottobrunn ist da, aber wahrscheinlich auf dem Gruppenfoto nicht zu sehen.

Wir checken aus und machen uns auf den Weg ans Tote Meer. Die Straße führt 200 km durch das Wadi 'Araba, entlang der Grenze zu Israel. Alle 20 Minuten passieren wir einen Checkpoint. Keine Wartezeit, weil hier sowieso kaum Autos unterwegs sind. An Checkpoint Nr. 4 fragt mich der Offizielle nach der Marke meiner Sonnenbrille und bittet mich, sie ihm auszuhändigen. Er setzt sie auf und entdeckt dass die auf Kurzsichtigkeit geschliffnen Gläser ihm nicht gefallen. Ich bekomme die Brille glücklicherweise wieder zurück.

Wir passieren das Tote Meer bis an die Nordspitze. Am Strand des Dead Sea Spa Hotels fühlen wir das Wasser. Es ist sehr warm und fühlt sich anders als gewohnt an. Ein klein bisschen glitschig vielleicht. Und dann die Probe der Tragfähigkeit: ja man spürt den starken Auftrieb ganz deutlich. Ohne Anstrengung kann man auf dem Wasser liegen. Es ist sogar zunächst einmal schwierig auf dem Bauch zu schwimmen, weil die Beine durch den hohen Auftrieb aus dem Wasser auftauchen. Man fühlt sich wie auf einem Schwimmkissen. Sakher bietet demjenigen, der 20 Sekunden unter Wasser tauchen kann 1.000 Euro an. Das kann er leicht sagen, denn es ist nicht möglich so lange unter Wasser zu bleiben. Das Wasser ist durch den hohen Salzgehalt so schwer.

Am Hotelstrand sieht man wie stark das Wasser schon zurückgegangen ist. Der Wasserspiegel ist laut Sakher in den vergangenen zehn Jahren um 8 m gesunken, weil die Anreinerstaaten so viel Wasser entnähmen ohne dass die Natur es wieder nachfülle. Nun gäbe es Planungen, das Tote Meer mit dem Roten Meer zu verbinden, aber das Geld dafür sei noch nicht aufgetrieben.

Nach dem Mittagessen fahren wir auf den Nebo, den Berg auf dem der Herr Moses das gelobte Land zeigte (Deuteronomium 34, 1-8). Theoretisch kann man bis zum Mittelmehr sehen. Wir sehen noch den See Genezareth und erahnen Nazareth und den Fluss Jordan. Das weite Land verwendet fast ausschließlich Brauntöne. Es ist regelmäßig aber dünn besiedelt. Wir unterhalten uns über Religionen. Wir wollen den Ort nicht per "drive-by-shooting" abhaken und weiterfahren. Natürlich kann man hier auch Reste eines tollen Mosaiks bewundern oder die Geschichte der Pilgerstätte nachlesen oder sogar den Baum berühren, den Johannes Paul II hier gepflanzt hat. Aber das Beste ist schon der Ausblick.

Ab nach Amman.

Veranstalter

www.allgaeu-orient.de

Sponsoren der Rallye


UNO World Food Program

United Nations


Jordan Tourism


Oberstaufen


Royal Jordanien


Tüv Süd