Allgäu-Orient-Rallye 2010

Team Ottobrumm

„Es ist Zeit, etwas Verrücktes zu tun”

 

Unterwegs zu Freunden

Eines der letzten automobilen Abenteuer dieser Welt, die "Rallye Allgäu-Orient", startet am 30. April zum fünften Mal in Oberstaufen. Die Alternative zur Rallye Paris-Dakar ist für Menschen, die das Abenteuer suchen und ein wenig verrückt sind. Zu den „Verrückten“ gehören Stefan Ludwig, Sascha Ries, Gunter Hahn (alle Ottobrunn), Aleks Badzinska, Joni Wäthje und Björn Schwerdtfeger (München), Heinz Lösch (Nürnberg) sowie Klaus Schöpf (Schwifting).

Als Team "Ottobrumm", unterwegs in drei alten Ford Mondeo und einem Subaru, werden sie versuchen, die Rallye und ein echtes Kamel zu gewinnen. Dieses Kamel ist der erste Preis der Rallye und wird dem Gewinnerteam bei der Siegerehrung von Prinzessin Basmah bin Thal von Jordanien persönlich übergeben. Die Teams spenden das Kamel dann an einen einheimischen Beduinenjungen der es zum Aufbau einer Existenz benötigt. Damit das auch wirklich klappt hat Auto-Gott die vier Autos durchgecheckt und für die Rallye auf Vordermann gebracht.

Bereits während der Rallye sind verschiedene Aufgaben mit karitativem Hintergrund zu erfüllen, wie beispielsweise Kinderspielzeug und -bekleidung zu finanziell benachteiligten Kinderheimen abseits touristisch erschlossener Gebiete oder zu Flüchtlingslagern im jordanischen Grenzgebiet zu bringen. Außerdem muss von jedem Team ein Rollstuhl unbeschadet nach Amman transportiert werden.

Wie in den Vorjahren werden auch 2010 die Rallyefahrzeuge in Amman in den Besitz des "World Food Programm" (WFP) übergehen und höchstbietend versteigert. Dementsprechend erfolgt die Rückreise mit dem Flugzeug. In den letzten vier Jahren konnte dem WFP durch den Fahrzeugerlös, weitere Spenden der teilnehmenden Teams und der Sponsoren der stolze Betrag von über 180.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. Das Geld fließt auf ein Sperrkonto des WFP und wird zweckgebunden für die Projekte ausgezahlt, die von den Organisatoren der Rallye unterstützt werden.

Momentan wird der Aufbau einer Käserei mit einem noch in Planung befindlichen und angeschlossenem Jugendbegegnungszentrum im Wüstendorf Al Rabiat bei Amman finanziert. Diese Käserei wird es Beduinenfamilien ermöglichen, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Außerdem sind ein Bäckerei- und ein Wasserprojekt in Planung.

Der Spaß, die Freude am Erkunden, das Kennenlernen fremder Kulturen und ein bisschen Abenteuersucht sind die Kennzeichen der Allgäu-Orient-Rallye. Und sie dient der Völkerverständigung. Sie wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wirklich "eines der letzten automobilen Abenteuer dieser Welt" bescheren.

Nicht jedes Fahrzeug kann teilnehmen. Hochgezüchtete "Boliden" werden erst gar nicht zugelassen. Denn nur Autos, die mindestens 20 Jahre alt und straßentauglich oder Fahrzeuge, die definitiv nicht mehr als 1111,11 Euro wert sind, werden zur Rallye zugelassen. Grundsätzlich gilt die freie Streckenwahl. Genutzt werden dürfen alle Straßen, allerdings keine Autobahnen und Mautstrecken und die Route ist ohne Navigationssysteme zu finden. Mehrere Etappenziele müssen zur Erfüllung von Sonderprüfungen angefahren werden. Der voraussichtliche Weg führt das Team über den Brenner nach Slowenien und über Belgrad und Sofia nach Istanbul. Von dort quer durch die Türkei, durch Syrien in den Süden von Jordanien in die Wüste zum „Wadi Rum“.

Es werden außerdem Aufgaben in jedem durchreisten Land zu erledigen sein und täglich dürfen im Schnitt nicht mehr als 666 Kilometer zurückgelegt werden. 555 Kilometer müssen es aber wegen der Länge der Strecke von über 6000 km schon sein. Zudem sind zwei Sonderprüfungen zu bestehen: die »1001-Nacht-Prüfung« rund um Damaskus und eine Wüstensonderprüfung in Wadi Rum.

Über all dies haben sich die heimischen Starter schon vor einem Jahr, als der Entschluss zur Teilnahme getroffen wurde, ihre Gedanken gemacht. Außerdem wird alles aus eigener Tasche bezahlt. Das Maximalbudget für die Übernachtung pro Person und Nacht liegt im Rallyeschnitt bei 11,11 Euro. Wer alle Punkte erledigt hat und als erster ins Ziel kommt, den erwartet die Prinzessin und das Kamel.

Am Freitag, 30. April, ab 8.08 Uhr erfolgt der Start der "5. Allgäu-Orient-Rallye" mit ihren derzeit 105 gemeldeten Teams im Festzelt an der Tennishalle Oberstaufen. Am 3. Mai, spätestens 4. Mai, soll die Ankunft der Rallyeteams in Istanbul erfolgen, für den 10. Mai 2010 ist die Ankunft im Wadi Rum geplant, wo es einen Tag später eine Wüstensonderprüfung gibt.

Das Team wird versuchen täglich einen Reisebericht auf der Teamwebsite www.ottobrumm.de einzustellen um allen Sponsoren und Freunden des Teams das verfolgen der Rallye zu ermöglichen.

Dabei darf nicht vergessen werden, dass wegen all dieser Ziele die Allgäu-Orient-Rallye schon seit Jahren einen ganz besonderen Partner gefunden hat, der zwar kein Geld, aber dafür einen guten Namen mit guten Verbindungen hat, die Vereinten Nationen mit ihrem World-Food Programm (WFP) und letztendlich steht auch das jordanische Königshaus unterstützend zur Verfügung.


Quellen: Organisator www.allgaeu-orient.de und Klaus Schöpf

Veranstalter

www.allgaeu-orient.de

Sponsoren der Rallye


UNO World Food Program

United Nations


Jordan Tourism


Oberstaufen


Royal Jordanien


Tüv Süd