Allgäu-Orient-Rallye 2010
Team Ottobrumm
„Es ist Zeit, etwas Verrücktes zu tun”
Samstag, der 1. Mai 2010
Die Nacht war kalt. So kalt, dass sich Sascha aus dem gemeinsamen Zelt ins Auto verzogen hat.
Wir starten nach einem guten Kaffee und Rührei mit Speck.
Aufgrund des Feiertags sind die Straßen frei. Unser Weg führt die Drau entlang bis Maribor.
Die eine und andere Konzentrationsschwäche läßt uns kleine Umwege fahren. Zum Glück
passiert das jedem einmal. Außer Klaus.
So wie die Drau biegen wir nach Slowenien ab. Die Drau nennst sich jetzt Drava. Wir behalten unsere
Namen.
Slowenien zeigt sich von der besten Seite mit so vielen verschiedenen saftigen Grüntönen. Allmählich wird das
Land flacher. Wir kommen an die Grenze von Kroatien.
Endlich eine richtige Grenze mit Personal, das uns nach zu verzollenden Dingen fragt. Kein nenneswerter Aufenthalt.
In Varazdin sehen wir uns schnell das Zentrum an und trinken einen Espresso.Stefan besitzt zur Zubereitung
eine Präzisions-(Schicki-Micki)-Espressomaschine mit Handpumpe und Barometer.
Eine Rallye-Aufgabe besteht darin, jedem Tag eine Flasche Wein und eine Flasche Wasser in dem
Land zu kaufen, in dem man sich befindet.Erstehungsort und ein paar Angaben zum Wein sind
im Roadbook einzutragen. Am heutigen Feiertag gehen wir dafür in die Tankstelle.
Ene andere Aufgabe war heute das Schreiben einer Ansichtskarte an die Jordanische Prinzessin.
Wir fahren hintereinander her, aber nicht im Konvoi. Vor jeder ca. zwei Stunden langen Teilstrecke
legen wir auf der Karte einen Treffpunkt fest. Bis jetzt benötigen wird dennoch immer wieder das Handy.
Auch wenn wir identische, topaktuelle Karten dabeihaben, überaschen uns Ausschilderungen und neue Straßenführungen.
Der Wagen von Klaus und Heinz scheint eine Undichtigkeit an der Tankanlage zu haben. Wenn der
Tank nach dem Tanken recht voll ist, riecht es stark nach Benzin. Wenn dann zehn Liter verfahren sind,
legt es sich wieder. Wir werden das im Auge behalten und bis auf weiteres nicht "ganz voll machen".
Durch Kroatien geht es sehr geradlinig. In den vielen kleine Ortschaften gibt es keine Ampeln.
Wir haben kaum Verkehr. Die Straßen sind im guten Zustand. Nur die Bankette ist oftmals
nicht nur unbefestigt, sondern gefählichen mit Betonstreifen quer zur Fahrban versetzt, sodass
ein leichtes Abkommen von der Fahrbahn gleich zu starken Unfällen führen kann. Ein zerlegtes
Auto lag heute auf dem Dach.
Unser Fahrtag endet heute in der Nähe von Osijek, Kroatien
Wir übernachten am Ende einer langen Allee, neben einem großen eingezäunten Grundstück.
mit Lagerhallen und Schafen.
Bei Dämmerung gibt es Ravioli und bei Kerzenschein gibt es Wein aus Schnapsgläsern.
Es war ein langer Tag, wir haben fast unsere 660 km ausgeschöpft.
Wir genießen den Abend bei Ravioli, bei Kerzenschein und mit Wein aus Schnapsgläsern.
Nichts kann uns jetzt noch stessen; nicht einmal eine angesenkte Gegenlichtblende.
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